Gerade entdeckt: den litauischen Fotografen 
Romualdas Požerskis










































































Quelle: http://eska.livejournal.com/2208439.html
Aus aktuellem Anlass ...

 

Kurt Tucholsky:

Drei Minuten Gehör!


Drei Minuten Gehör will ich
von euch, die ihr arbeitet –!

Von euch, die ihr den Hammer schwingt,
von euch, die ihr auf Krücken hinkt,
von euch, die ihr die Feder führt,
von euch, die ihr die Kessel schürt,
von euch, die mit den treuen Händen
dem Manne ihre Liebe spenden –
von euch, den Jungen und den Alten –:
Ihr sollt drei Minuten inne halten.
Wir sind ja nicht unter Kriegsgewinnern.
Wir wollen uns einmal erinnern.

Die erste Minute gehöre dem Mann.
Wer trat vor Jahren in Feldgrau an?
Zu Hause die Kinder – zu Hause weint Mutter ...
Ihr: feldgraues Kanonenfutter –!
Ihr zogt in den lehmigen Ackergraben.
Da saht ihr keinen Fürstenknaben:
der soff sich einen in der Etappe
und ging mit den Damen in die Klappe.
Ihr wurdet geschliffen. Ihr wurdet gedrillt.
Wart ihr noch Gottes Ebenbild?

In der Kaserne – im Schilderhaus
wart ihr niedriger als die schmutzigste Laus.
Der Offizier war eine Perle,
aber ihr wart nur ›Kerle‹!
Ein elender Schieß- und Grüßautomat.
»Sie Schwein! Hände an die Hosennaht –!«
Verwundete mochten sich krümmen und biegen:
kam ein Prinz, dann hattet ihr stramm zu liegen.
Und noch im Massengrab wart ihr die Schweine:
Die Offiziere lagen alleine!
Ihr wart des Todes billige Ware ...
So ging das vier lange blutige Jahre.
Erinnert ihr euch –?

Die zweite Minute gehöre der Frau.
Wem wurden zu Haus die Haare grau?
Wer schreckte, wenn der Tag vorbei,
in den Nächten auf mit einem Schrei?
Wer ist es vier Jahre hindurch gewesen,
der anstand in langen Polonaisen,
indessen Prinzessinnen und ihre Gatten
alles, alles, alles hatten – –?
Wem schrieben sie einen kurzen Brief,
dass wieder einer in Flandern schlief?
Dazu ein Formular mit zwei Zetteln ...
wer mußte hier um die Renten betteln?
Tränen und Krämpfe und wildes Schrein.
Er hatte Ruhe. Ihr wart allein.
Oder sie schickten ihn, hinkend am Knüppel,
euch in die Arme zurück als Krüppel.
So sah sie aus, die wunderbare
große Zeit – vier lange Jahre ...
Erinnert ihr euch –?

Die dritte Minute gehört den Jungen!
Euch haben sie nicht in die Jacken gezwungen!
Ihr wart noch frei! Ihr seid heute frei!
Sorgt dafür, dass es immer so sei!
An euch hängt die Hoffnung. An euch das Vertraun
von Millionen deutschen Männern und Fraun.
Ihr sollt nicht strammstehn. Ihr sollt nicht dienen!
Ihr sollt frei sein! Zeigt es ihnen!
Und wenn sie euch kommen und drohn mit Pistolen –:
Geht nicht! Sie sollen euch erst mal holen!
Keine Wehrpflicht! Keine Soldaten!
Keine Monokel-Potentaten!
Keine Orden! Keine Spaliere!
Keine Reserveoffiziere!
Ihr seid die Zukunft!
Euer das Land!
Schüttelt es ab, das Knechtschaftsband!
Wenn ihr nur wollt, seid ihr alle frei!
Euer Wille geschehe! Seid nicht mehr dabei!
Wenn ihr nur wollt: bei euch steht der Sieg!
– Nie wieder Krieg –!


Theobald Tiger
Republikanische Presse, 29.07.1922, Nr. 6,
wieder in: Mit 5 PS.

Wie finanziert sich eigentlich ISIS?

Der IS gilt als die reichste Terrororganisation der Welt mit einem geschätzten Vermögen von zwei Milliarden US-Dollar (Stand Januar 2015). Bei der Eroberung von Mossul und der Plünderung der Zentralbank gelangten im Juni 2014 allein 429 Millionen US-Dollar in die Hände des IS. Das „Geschäftsmodell“ IS basiert auf mehreren Säulen, die auf dem Verkauf von Öl, Raub, Erpressung nach Entführung und Spenden reicher Gönner beruhen.
  • Öl: Der IS finanziert sich größtenteils über die Einnahmen vom Verkauf des Rohöls aus eroberten Ölfeldern. Bis zu den ersten Luftschlägen auf Erdölfelder im Oktober 2014 wurden täglich für 3 Millionen US-Dollar Öl gefördert und verkauft. Seit Ende 2014 sanken die Zahlen auf etwa 360.000 US-Dollar je Tag.
  • Raub: Eine zusätzliche Einnahmequelle ist der Verkauf antiker Fundstücke aus Raubgrabungen an archäologischen Fundstellen und der Plünderung von Museen. Bis Ende 2014 sollen archäologische Funde allein aus Syrien im Wert von 30 Millionen US-Dollar in den Westen geschmuggelt, hier mit gefälschten Papieren in den Kunsthandel gebracht worden sein.
  • Lösegeld: Forderungen aus Entführungen sowie die „Versteigerung“ von Kindern und Frauen (insbesondere gefangengenommene Jesiden und Christen) auf Sklavenmärkten stellen eine weitere Einnahmequelle dar. Mädchen und Frauen zwischen 10 und 20 Jahren werden für umgerechnet 68 Euro versteigert; Kinder bis zu 9 Jahren erzielen Preise bis zu umgerechnet 135 Euro. Entführte westliche Geiseln werden für 3 bis 5 Millionen US-Dollar freigelassen.
  • Spenden: Der IS finanziert sich auch über Spenden vermögender Privatleute, religiöser Stiftungen und Moscheevereine, vor allem aus Saudi-Arabien und Katar.
  • Steuer: Der IS erhebt Steuern von Gewerbetreibenden, die für Umsatz- und Vermögenssteuer jeweils bei 10 % liegen, und erhebt Zölle (zwischen 200 und 500 US-Dollar je Lieferung). Daneben bezieht der IS in Mossul Mieteinnahmen für über 20.000 Wohnungen und Geschäfte in Höhe von 3 Millionen US-Dollar monatlich. Der IS führt über alle Transaktionen genau Buch.
Der Islamische Staat proklamiert auf seinen Webseiten und in sozialen Netzwerken die Einführung eines Gold-Dinars. Sukzessive wurde dieser bereits in Umlauf gebracht.

Quelle: wikipedia, Stand: Januar 2016

Face in Bread = breadfaceblog

Eine Frau wälzt ihr Gesicht in Brot? Das macht Leben ohne Brot mit Brot möglich. Danke, Internet.
18. Ferrara Bakery Panettone🎄😜🎄 @ferrarabakery #breadfacing by @breadfaceblog
19. Riesenbrezel 😟 #breadfacing @blackforestbrooklyn by @breadfaceblog
I'm sad to report I accidentally deleted my recording for this week's breadface. Take this bonus footage of me + Wonderbread stack as my apology. 🙏🏻 #breadfacing by @breadfaceblog

Der Rotmantelbückling


Den Rotmantelbückling aus der Familie der Arschgesichter gab es schon zu Urzeiten. Seinen Namen verdankt diese weit verbreitete Gattung ihrer Gangart. Der Rotmantelbückling kriecht nämlich auf allen Vieren mit dem Gesäß nach vorne und gibt unverständliche Laute von sich. Er richtet sich gerne nach einer Führungsperson aus, die er aus unverständlichen Gründen respektiert und der er blindlings folgt, ganz gleich welches Gas diese auch ausströmt. Früher war dieser sogenannte „Führer“ meist ein König, dem es als Einzigen vergönnt war einen roten Mantel zu tragen – daher auch der Name dieses sonderbaren Wesens. Von der roten Farbe angezogen tat der Rotmantelbückling in erbärmlichem, unterwerferischem Gestus alles um seinem Herrscher zu gefallen. Die Beziehung war durch und durch pervers strukturiert. Der Rotmantelbückling musste nämlich beständig seinen Arsch hinhalten und offen bleiben für das, was der Herrscher entschied. Man kann sich vorstellen, dass es je nach Lust und Laune abwechselnd Fleischpeitsche und Stiefeltritte gab. Das Arschgesicht freute sich über beides gleichermaßen und trieb sogar wohlwollend und lautstark furzend nach vorn, um die Rotmantelbücklinge anderer Stämme zu meucheln und zu morden, einerseits um ihre eigenen Triebe zu befriedigen, andererseits um ihrem Herrscher zu gefallen. In der Gewalt nun vollends aufgehend wurden sie mit der roten Farbe des Blutes belohnt, die sie ja so sehr mögen, um nun ihre wahre Gestalt zu offenbaren und ihrer Natur gerecht zu werden.