Der
Rotmantelbückling
Den
Rotmantelbückling aus der Familie der Arschgesichter gab es schon zu
Urzeiten. Seinen Namen verdankt diese weit verbreitete Gattung ihrer
Gangart. Der Rotmantelbückling kriecht nämlich auf allen Vieren mit
dem Gesäß nach vorne und gibt unverständliche Laute von sich. Er
richtet sich gerne nach einer Führungsperson aus, die er aus
unverständlichen Gründen respektiert und der er blindlings folgt,
ganz gleich welches Gas diese auch ausströmt. Früher war dieser
sogenannte „Führer“ meist ein König, dem es als Einzigen
vergönnt war einen roten Mantel zu tragen – daher auch der Name
dieses sonderbaren Wesens. Von der roten Farbe angezogen tat der
Rotmantelbückling in erbärmlichem, unterwerferischem Gestus alles
um seinem Herrscher zu gefallen. Die Beziehung war durch und durch
pervers strukturiert. Der Rotmantelbückling musste nämlich
beständig seinen Arsch hinhalten und offen bleiben für das, was der
Herrscher entschied. Man kann sich vorstellen, dass es je nach Lust
und Laune abwechselnd Fleischpeitsche und Stiefeltritte gab. Das
Arschgesicht freute sich über beides gleichermaßen und trieb sogar
wohlwollend und lautstark furzend nach vorn, um die
Rotmantelbücklinge anderer Stämme zu meucheln und zu morden,
einerseits um ihre eigenen Triebe zu befriedigen, andererseits um
ihrem Herrscher zu gefallen. In der Gewalt nun vollends aufgehend
wurden sie mit der roten Farbe des Blutes belohnt, die sie ja so sehr
mögen, um nun ihre wahre Gestalt zu offenbaren und ihrer Natur
gerecht zu werden.
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